Readers Most Wanted: Das Deviate Highlander II im Einzeltest (2024)

Themen in diesem Artikel

  • Die Fakten zum Deviate Highlander II
  • Deviate Highlander II: der Schnellzug für Experten
  • Die Ausstattung lässt keine Wünsche offen!
  • BIKE-Bewertung des Deviate Highlander II
  • Das BIKE-Fazit zum Deviate Highlander II

Dass ein Bike von Deviate in die Reihen der Traum-Bikes gewählt wurde, bedarf eigentlich keiner weiteren Erklärung. Wir tun es aber trotzdem: ein High-Pivot-Fahrwerk mit Öhlins-Komponenten, Vittoria-Reifen auf laut surrenden Industry-Nine-Laufrädern und eine OneUp-Stütze in Überlänge. Am Highlander II können sich die Augen kaum sattsehen. Dabei ist das Deviate weder sonderlich leicht noch günstig. Dafür aber ein absoluter Exot und ein Trendsetter noch dazu. Denn Bikes mit hohem Drehpunkt und Kettenumlenkung sind aktuell der letzte Schrei. Kein Wunder also, dass die BIKE-Leser beim Test-Wunschkonzert die Schotten auf die Bühne baten.

Die Fakten zum Deviate Highlander II

  • Preis: 9360 Euro
  • Einsatzbereich: All Mountain
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Federweg: 160 mm vorn / 145 mm hinten
  • Laufradgröße 29-Zoll
  • Rahmengrößen: S, M, L, XL
  • Gewicht: 15,3 kg in Größe L
  • Gewicht Laufräder: 5537 kg
  • Garantie: lebenslang
  • Besonderheiten: High-Pivot-Hinterbau, externe Zugführung, Vario-Sattelstütze mit 200 Millimeter Hub, lebenslange Garantie,
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Foto: Max Fuchs

Deviate Highlander II: der Schnellzug für Experten

Die Boutique-Marke platziert unseren Testkandidaten eine Einsatzklasse unter ihrem Vollgas-Enduro Claymore in der All-Mountain-Kategorie. Schon in der ersten Abfahrt wird aber klar: Auch das Highlander lechzt nach brachialer Geschwindigkeit. Eine Eigenheit des High-Pivot-Konzepts ist die Längung des Hecks, sobald das Fahrwerk seinen Federweg freigibt. Am Deviate ist dieser Effekt paradebeispielhaft zu spüren. Wer sich traut, mit Mach 3 in den Trail zu ballern, kann auf dem langen und flachen Bike extrem schnell zu Tale schießen. Das Hinterrad klebt satt am Boden und die langen Kettenstreben sorgen in Highspeed-Passagen für ICE-Feeling. In Kurven muss man sich dagegen förmlich hineinschmeißen, um Richtungswechsel einzuleiten – nichts für Anfänger, sondern für Könner mit einer aktiven Fahrweise.

Readers Most Wanted: Das Deviate Highlander II im Einzeltest (12)Foto: Max FuchsWer sich traut, mit Mach 3 in den Trail zu ballern, kann auf dem langen und flachen Bike extrem schnell zu Tale schießen. Das Hinterrad klebt satt am Boden und die langen Kettenstreben sorgen in Highspeed-Passagen für ICE-Feeling.

Wer am Schweden-Fahrwerk nach einigem Experimentieren endlich das optimale Set-up gefunden hat, ist auf dem Deviate kaum noch aufzuhalten. Das Heck glänzt mit viel Traktion, verzeiht jede Landung und jeden übersehenen Brocken. Im Vergleich zu dieser beeindruckenden Vorstellung tut sich die Gabel etwas schwer, mitzuhalten. Auch in puncto Fahrposition spielt die Musik vor allem hinten. Für genügend Druck auf dem Vorderrad muss man in Kehren den Körperschwerpunkt aktiv Richtung Vorderrad schieben. Um das Deviate für Bunnyhops oder Manuals aufs Hinterrad zu ziehen, ist ebenfalls maximaler Einsatz gefragt. Es scheint fast so, als wolle das Bike Spielereien zugunsten der Geschwindigkeit unterbinden.

Verlagssonderveröffentlichung

Schnellzug bergab, gemütlicher Geselle bergauf

Gemessen an der Abfahrtsleistung macht das Highlander im Uphill eine solide Figur. Ein Sitzwinkel von 76,5 Grad bringt den Fahrer in eine angenehm effiziente und kompakte Sitzposition. Ganz wippfrei steht der Hinterbau bergauf zwar nicht im Federweg, das Eigenleben bleibt aber im Rahmen. Von der extralangen, umgelenkten Kette ist kaum etwas zu spüren. Deviate hat es ganz offenbar geschafft, das System leise und effizient zu konstruieren. Mit flachen Trails ist das 15,2-Kilo-Fully schnell unterfordert. Hier bremst die zähe Laufradbeschleunigung den Fahrspaß aus. Wer das Deviate auf Tour entführt, sollte das Bike mit schnellen Downhills bei Laune halten. Bergan mag es der Kandidat gemütlich und ohne Zeitdruck.

Die Ausstattung lässt keine Wünsche offen!

  • Gabel Öhlins RXF36 m.2 Air
  • Dämpfer Öhlins TTX2 Air
  • Schaltung Shimano XT 1x12
  • Übersetzung/Bandbreite 32; 10-51/510 %
  • Bremsen Shimano XT BR-M 8120 203/180 mm
  • Telestütze/Hub OneUp-Dropper/ 200 mm
  • Laufräder Industry Nine Trail S
  • Reifen Vittoria Mazza/Martello Graphene Enduro 29 x 2,60/2,40
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Die außergewöhnliche Ausstattungsliste lässt derweil keine Wünsche offen. Stimmige Anbauteile und eine griffig-stabile Reifenwahl treffen auf starke Shimano-XT-Stopper mit vier Kolben. Die 200er-Teleskopstütze lässt sich bis ans Sitzrohrende absenken und bietet in Schlüsselstellen viel Bewegungsfreiraum über dem Bike. Nur das laute Klappern der Außenhülle der Teleskopstütze im Rahmen passt nicht ganz in das sonst so hochwertige Gesamtbild.

BIKE-Bewertung des Deviate Highlander II

Readers Most Wanted: Das Deviate Highlander II im Einzeltest (18)Foto: Max FuchsSobald die Schwerkraft bergab ihre Finger mit ihm Spiel hat, sind einem auf dem Highlander II keine Grenzen gesetzt. Dann scheint kein Trail zu steil und keine Highspeed-Passage zu schnell. Nur bei enger Kurvenfahrt verlangt das laufruhige Deviate nach etwas mehr Körpereinsatz.

Stärken

  • hohe Highspeed-Kompetenz
  • sehr potenter und traktionsstarker Hinterbau
  • gute Klettereigenschaften

Schwächen

  • verlangt nach viel Körpereinsatz
  • träge, sobald die Schwerkraft fehlt
  • Züge klappern
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Unsere Labor-Daten und die Bewertung des Deviate Highlander II im Überblick. | Grafiken: BIKE-Grafik

Das BIKE-Fazit zum Deviate Highlander II

Individualisten werden das Deviate Highlander II lieben. Sie sollten allerdings auch beim Fahrstil besser viel Hingabe mitbringen. Wer das Deviate beherrschen kann, wird mit einem Tempo-Rausch belohnt. Vielseitigkeit auf Tour ist nicht die Stärke des High-Pivot-All-Mountains. – Max Fuchs, BIKE-Testredakteur

Readers Most Wanted: Das Deviate Highlander II im Einzeltest (24)Foto: Dan GriffithsMax Fuchs, Test-Redakteur und Fotograf beim BIKE-Magazin.

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Author: Clemencia Bogisich Ret

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